Mit BIM alte Grenzen überwinden

In den letzten Jahren hat sich Building Information Modelling (BIM) zu einem entscheidenden Faktor in der Baubranche entwickelt, da es effizientere und kooperative Arbeitsabläufe für Architekten, Ingenieure, Bauherren und Bauunternehmer ermöglicht.

Die Auswirkungen von BIM gehen jedoch über die Verbesserung von Bauprozessen hinaus – sie verändern auch die Art und Weise, wie Architekten an die Planung von Gebäuden herangehen.

In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, wie BIM den architektonischen Entwurf auf den Kopf stellt und wie sich die parametrische Modellierung und das generative Design durchsetzen.

Traditioneller Entwurfsprozess

Um zu verstehen, wie BIM den architektonischen Entwurf verändert, ist es wichtig, den traditionellen Entwurfsprozess zu verstehen. In der Vergangenheit verließen sich Architekten auf zweidimensionale Zeichnungen um ihre Entwürfe zu visualisieren, die oft schwer zu interpretieren waren. Bei einem fertiggestellten Entwurf war es nicht einfach Änderungen vorzunehmen, ohne dass dies einen erheblichen Zeit- und Kostenaufwand bedeutete.

Aus der Sicht eines Architekten ist es schwierig, die Komplexität eines Gebäudes in zwei Dimensionen genau darzustellen. Ein Gebäude ist eine dreidimensionale Struktur mit komplizierten Details und Geometrien, die in einer 2D-Zeichnung nicht vollständig erfasst werden können. Dies kann zu Fehlern, Missverständnissen und Konstruktionsmängeln führen, die möglicherweise erst dann auffallen, wenn der Bau bereits begonnen hat.

All dies kann wertvolle Zeit in Anspruch nehmen die besser für andere Aspekte des Entwurfsprozesses verwendet werden könnte, z. B. für die Erforschung neuer Ideen und die Verfeinerung des Entwurfs.

Wie BIM den Planungsprozess verändert

BIM verändert den Entwurfsprozess für Architekten in mehrfacher Hinsicht. Erstens ermöglicht es Architekten, ein umfassendes und genaues 3D-Modell eines Gebäudes zu erstellen, das eine viel detailliertere Darstellung als herkömmliche 2D-Zeichnungen bietet. Anhand dieses 3D-Modells können verschiedene Entwurfsoptionen untersucht, Bauprozesse simuliert und potenzielle Probleme vor Baubeginn erkannt und behoben werden.

Das Aufkommen der parametrischen Modellierung hat es den Architekten ermöglicht, diese komplexen 3D-Entwürfe zu erstellen, aber mit der Möglichkeit, einfache Anpassungen vorzunehmen. Dies bringt eine größere Flexibilität im Entwurfsprozess. Bei der parametrischen Modellierung werden digitale Modelle mit einstellbaren Parametern wie Größe oder Form erstellt, die in Echtzeit geändert werden können, so dass Architekten eine Reihe von Gestaltungsmöglichkeiten erkunden können, ohne bei null anfangen zu müssen.

Eine weitere bedeutende Entwicklung in der architektonischen Planung, die durch erheblich BIM erleichtert wird, ist der jüngste Aufstieg des generativen Designs. Generatives Design ist ein Prozess, bei dem Algorithmen eingesetzt werden, um auf der Grundlage bestimmter Kriterien automatisch mehrere Designoptionen zu generieren. Beim generativen Entwurf können Architekten Parameter wie Standortbedingungen, Gebäudeanforderungen und Nachhaltigkeitsziele eingeben, woraufhin die Software eine Reihe von Entwurfsoptionen auf der Grundlage dieser Parameter generiert. Auf diese Weise können in kürzerer Zeit mehr Möglichkeiten ausgelotet werden.Durch das Ausbrechen aus traditionellen Entwurfsmustern können vermehrt neue Ideen und Möglichkeiten geschaffen werden, was zu mehr Kreativität führt.

Herausforderungen und Chancen

BIM bietet zwar ein enormes Potenzial für die Umgestaltung des architektonischen Entwurfsprozesses, doch wie jede neue Technologie birgt es auch gewisse Herausforderungen. Eine der größten Herausforderungen ist die Notwendigkeit einer speziellen Schulung und Software, um die Möglichkeiten von BIM voll ausschöpfen zu können. Auch wenn dies einige Investitionen erfordert, überwiegen die Vorteile einer höheren Produktivität und Effizienz bei weitem die Kosten.

Darüber hinaus war die Interoperabilität, die für eine effektive Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Beteiligten, wie Bauherren, Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmern, so wichtig ist, eine Herausforderung. Durch die Verwendung offener Datenformate und standardisierter Prozesse können wir jedoch die Zusammenarbeit verbessern und letztlich zu besseren Bauergebnissen führen.

Andererseits wird die Digitalisierung des gesamten Planungsprozesses und die Vernetzung aller Aspekte der Planung, des Baus und des Gebäudebetriebs zur Freisetzung eines enormen Produktivitätspotenzials führen. Dieser neue Ansatz wird den Architekten eine Welt voller Möglichkeiten eröffnen, komplexere und genauere Entwürfe zu erstellen und gleichzeitig die Qualität und Nachhaltigkeit des Endprodukts zu verbessern.

Fazit

Auch wenn BIM einige Herausforderungen mit sich bringt, sind die potenziellen Vorteile beträchtlich, und zumindest hier in Deutschland ist klar, dass BIM ein wichtiges Werkzeug für die architektonische Planung ist und bleiben wird. Mit der weiteren Entwicklung von BIM können wir noch mehr innovative Ansätze für die architektonische Gestaltung erwarten, die die Zukunft unserer gebauten Umwelt prägen werden.

Neben den Anwendungen in der architektonischen Planung verändert BIM auch andere Bereiche der Bauindustrie, einschließlich des Kostenmanagements. Wenn Sie mehr über BIM und seine Auswirkungen auf das Kostenmanagement erfahren möchten, bietet die G&W Software AG eine umfassende 5D-BIM-Software an, die Ihnen helfen kann, die Kostenmanagementprozesse Ihres Projekts zu optimieren. Durch die Integration von BIM mit Kostenmanagement-Software können wir einen effizienteren Kostenschätzungsprozess anbieten und die Projektleistung verbessern.

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